In der Burgerstraße erinnert seit 1912 die Villa Wucherer an den Kronberger Maler Fritz Wucherer.
Am 8.3.1873 in Basel geboren, wuchs er in Frankfurt auf und lernte das Malen ab 1892 bei Anton Burger in Kronberg.
Auf Studienreisen nach Brüssel und Antwerpen begeisterte er sich für die französische Landschaftsmalerei (besonders die der Malerkolonie von Barbizon) und studierte sie ab 1895 in Paris und Umgebung, wo er seine Fähigkeiten durch Kontakte mit anderen Malern vervollkommnete.
1899 heiratete er Marie Cleophea Zwerges (verwandt mit dem Marinemaler Friedrich Ernst Morgenstern), zog nach Schönberg und schloss sich der Kronberger Malerkolonie an.
Kronberg veränderte sich um diese Zeit rasant: Kaiserin Victoria baute das Schloss Friedrichshof und zog damit viele wohlhabende Frankfurter nach Kronberg.
Fritz Wucherer hat uns die dörfliche Idylle Kronbergs in vielen Gemälden erhalten, die Sie im Museum Kronberger Malerkolonie ansehen können.
Fritz Wucherer war ein vielbeschäftigter Maler, der neben Landschaftsgemälden auch technische, industrielle Anlagen malte und große Wandgemälde z.B. in Frankfurt anfertigte.
Er war mit vielen Mitgliedern der Malerkolonie eng befreundet - nach dem Tod Anton Burgers (1905) schrumpfte die Kronberger Malerkolonie und fand mit dem Tod Fritz Wucherers am 22.3.1984 ihr Ende.
Auf dem Friedhof Frankfurter Straße ist mit ihm die Porträtmalerin Josefine Schalk (1850-1919) beerdigt, die von 1912 an bei der Familie Wucherer lebte.
Für ihn selbst waren seine Erinnerungen die schönsten Bilder:
"Ihr glücklichen Augen,
was je ihr geseh'n
Es sei wie es wolle,
es war doch so schön"
Manfred Bremen 1.9.2016
Quelle: www.kronberger-malerkolonie.com
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