Der diesjährige Ausflug des Altstadtkreises führte in das schöne, historische Städtchen Seligenstadt am Main. Die Seligenstädter haben genau wie Kronberg auch einen Altstadtkreis, der sich als oberstes Ziel gesetzt hat, „denkmalgeschützte private Gebäude in der Stadt bei der Erhaltung der Bausubstanz zu unterstützen“ so der erste Vorsitzende Peter Stoerk.
Der Vorsitzende des Kronberger Altstadtkreises, Hans-Willi Schmidt, hatte mit seinem Vorstandsteam dieses von der Einwohnerzahl etwa genauso große Städtchen am Main ausgesucht und die Fahrt hervorragend organisiert, um auch einiges über die Tätigkeit des Vereins „Lebenswerte Seligenstädter Altstadt e.V.“ zu erfahren und neue Anregungen zu bekommen.
Los ging es am frühen Samstagnachmittag bei strahlendem Sommerwetter mit dem vollbesetzten Bus von Kronberg über die Autobahn nach Seligenstadt. Dort angekommen wurden wir in dem Café des Benediktinerklosters vom Verein „Lichtblick“ begrüßt, der das Klostercafé überwiegend mit Mitarbeitern bewirtet, die ein gesundheitliches Handikap haben.
Bei Kaffee und Kuchen wurden die ersten Eindrücke von Seligenstadt ausgetauscht.
Nach dieser Stärkung begann ein eineinhalbstündiger Rundgang in 2 Gruppen unter fachkundiger Leitung des städt. Touristikservice durch die Altstadt von Seligenstadt mit ihren historischen Gebäuden.
Allein der Garten des Klosters ist schon eine Reise nach Seligenstadt wert.
Dort werden vor historischer Kulisse auf verschiedenen Arealen Blumen, Obst, Gemüse und Kräuter angebaut und selbst vermarktet. Auch sind in diesem Garten verschiedene Brunnen und Skulpturen zu sehen.
Die Wanderung führte uns an vielen historischen Gebäuden vorbei, wie z.B. an dem bereits 1596 errichteten Einhardhaus mit seinem wunderschön gestalteten Fachwerk-Erker.
Am alten klassizistischen Rathaus vorbei führte uns der Weg zum Marktplatz, wo sich die beiden Gruppen wieder zusammenfanden.
Nach vielen interessanten Eindrücken hatten wir uns eine ordentliche Stärkung verdient. Im rustikalen Biergarten der Familie Klein in der Bahnhofstrasse ließen wir bei frischem Brauhausbier und einem deftigen Essen den Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen.
Die Geschichte von Seligenstadt begann bereits 100 Jahre nach Chr., als die Römer an der heutigen Stelle von Seligenstadt ein Kastell errichteten - urkundlich erwähnt wurde die Stadt jedoch erst im Jahre 815 als Obermühlheim.
Zum Namen „Seligenstadt“ gibt es viele Legenden. Nach einer davon ließ Kaiser Karl der Große von seinem Geschichtsschreiber Einhard die Reliquien der Märtyrer Petrus und Marcellinus dorthin übertragen und verehren - seither wurde Obermühlheim „bei der Stadt der Seligen“ oder „bei der seligen Stadt“ also Seligenstadt genannt.
Im Nachhinein konnte man aus vielen Einzelgesprächen erfahren, dass dieser Ausflug wieder einmal ein besonderes Erlebnis war und einige sich schon überlegten, Seligenstadt im nächsten Jahr noch einmal zu besuchen.
Werner Hoffmann, Oberursel 13.8.2013
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