Beim monatlichen Altstadtkreis-Treffen vor 4 Jahren wurde das erste Mal über eine "Umgestaltung des Recepturhofes" gesprochen und damit eine lange, öffentliche Diskussion über diesen Plan ausgelöst. Und weil sich die Gemüter über "Pro und Contra" alte Kiefer im Recepturhof erhitzten, legte der ALA-Vorstand das Projekt ad acta.
Eigentlich ungewöhnlich für den Altstadtkreis, sind doch bislang alle begonnenen Planungen auch in die Tat umgesetzt worden – aber keiner der Beteiligten konnte ahnen, wie schnell es nun zu einem guten Abschluss der Neugestaltung kam.
Als dann im Herbst 2013 ein Anruf aus dem Rathaus beim Vorstand einging, wurde sich nicht geziert und geschmollt - sondern er war sofort wieder mit dem Angebot zur Hilfestellung dabei.
Hintergrund war die weitläufige Trassenplanung des Energieversorgers zur Stromnetzanbindung vom Trafohäuschen neben der Schmiede Scheller bis hin zu dem im Umbau befindlichen Gasthaus "Adler" durch mehrere Altstadtstraßen.
Entgegen diesem Vorhaben hatte die Stadt die Idee, den direkten Weg vom Trafohäuschen durch den Recepturhof hinüber zum „Adler“ zu nehmen, u.a. auch, um den Eigentümern des alten Gasthauses (Peter Röder und Sven Schulte-Hille) Respekt für ihr Engagement zu zollen.
Die neuen Stromverteiler für die Anlieger des Recepturhofes wurden durch die Bauherren des Adlers finanziert.
Der Altstadtkreis hat sich an diesem für die Kronberger Bürger und Gäste gestalteten neuen Platz mit 10.000 € beteiligt. Darüber hinaus wurden die neuen Pflanztöpfe mit Buchsbäumen und blühende Rosenstöcke vom Altstadtkreis gesponsert und ca. 600 Std. Arbeit durch Mitglieder des "ALA" erbracht.
Der Kronberger Malerbetrieb Wehrheim und das Baufachzentrum Schulte haben Leistungen in Form von Arbeitseinsatz und Material gespendet, was seitens der Gäste bei der Einweihungsfeier große Anerkennung fand.
Das Receptur-Betreiberteam hat sich an den neuen großen Schirmen finanziell beteiligt, die die Kronberger Innenarchitektin Andrea Poerschke vermittelt hat. Diese sind von ganz besonderer Art: im Boden verankert, fließt der Regen direkt durch das Standrohr ab und bei Bedarf können die Schirme in anderen im Pflaster eingebauten Bodenklappen montiert werden.
Bürgermeister Klaus E. Temmen richtete seinen Dank an alle Beteiligten und lobte einmal mehr die gute und produktive Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Altstadtkreis.
"Was lange währt, wird endlich gut" ergänzte Kronbergs Erster Stadtrat Jürgen Odszuck und beide Herren wünschten dem Verein weiterhin gutes Gelingen bei künftigen Aktionen.
In der Tat ist eine solche schon in Sicht: der Schirnplatz soll verschönert und mit einer Rundbank ausgestattet werden. Dies nahm eine Anliegerin der Schirn am Sonntag spontan zum Anlass, 300 € für die Umsetzung zu spenden.
Der Alleinunterhalter Horst Herrmann aus der "Hauptstadt der Weißwurst" (München) war extra in die "Hauptstadt des Cello" (Kronberg) angereist und bot den Gästen dieses gelungenen Festes ein großes musikalisches Repertoir mit schauspielerischen Einlagen.
Die Verpflegung vom Grill und dem Getränkestand wurde durch das Recepturteam angeboten - ein großes Kuchenbuffet seitens des Altstadtkreises mit seinen vielen Helferinnen und Helfern hinter der Theke und in der Küche.
Der Erlös aus dem Verkauf der Kuchenspenden fließt in die ALA-Vereinskasse, die es jetzt wieder zu füllen gilt!
Bei wunderbarem Sommer-Sonntags-Wetter und bester Laune feierten viele Vereinsmitglieder und Gäste den "neuen" Recepturhof!
Sabine Bettenbühl 22.5.2014
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