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  • AutorenbildManfred Bremen

...das "Spital"

in der Talstraße.

Spital (Hospital) ist eine veraltete Bezeichnung für Krankenhaus, Altenheim oder Armenhaus - und ganau das war das schöne Fachwerkhaus in Kronberg wohl nie!

Bereits 1436 ist ein "Cronberger Spital" im Zinsbuch von Frank XII. ("der Reiche" - Letzter des Ohrenstammes) aufgeführt. Hartmut XIII. (Kronenstamm) vererbte dem Spital 1.000 Gulden, womit seine Söhne im Jahr 1609 das reich verzierte Fachwerkhaus in der Talstraße errichteten und 1611 den Querbau ergänzten.

Einer der Söhne war Johann Schweikart I., Kurfürst und Erzbischof von Mainz. 

Das Spital wurde von den Kronberger Burgherren der evangelischen Kirche als Stiftung übereignet und ist die älteste kirchliche Stiftung in Hessen.

Die Burgherren zeigten mit dem Schmuckfachwerk und den Eckverzierungen recht deutlich ihre finanzielle Stärke

den Bedürftigen boten sie Wohnung und Essen und nahmen den u.a. im Spital lebenden Witwen mit vielen Kindern und 'gefallenen' Mädchen einen Teil ihrer Sorgen.

Nennt der Volksmund das Spital deshalb auch "Villa Sorgenfrei"?

Viele Sorgen hatte der ehrenamtliche Spitalmeister Rolf Jodlauk, um

1,3 Mio € für die Renovierung des denkmalgeschützten Hauses in den Jahren 2003-2006 zusammenzutragen.


Die evangelische Kirchen-Stiftung vermietet die Wohnungen als Sozialwohnungen und für Kronberg ist das Spital einer der vielen Vorzeige-Fachwerkbauten.


Manfred Bremen 1.5.2015

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